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Funktionale Integration

Funktionale Integration (Functional Integration)
Der Begriff der Funktionale Integration, kurz FI genannt, wie wir ihn (hier) gebrauchen, beschreibt im Rahmen der Feldenkrais-Methode die Arbeit mit dem einzelnen Menschen in einem Zweiersetting.

Die Einzelarbeit ermöglicht, auf die persönliche Situation der/des Einzelnen einzugehen. Dies geschieht in einem weitgehend nonverbalen, taktilen, kinästhetischen Dialog zwischen Feldenkrais-Lehrer*in und Klient*in. Die/der Klient*in liegt dabei mehrheitlich auf einer Behandlungsliege und ist in ihrer/seiner Alltags Kleidung. Achtsame Berührung und Bewegung im Sinne von Be-Hand-lung erlauben es, gewohnheitsmässige motorische Muster zu erkennen. Varianten und Alternativen werden erarbeitet und angeboten.
Dies ermöglicht eine Erweiterung des Bewegungsrepertoires und erlaubt, «alte» Muster zu reduzieren und neue, sinnvollere Möglichkeiten in der Selbstorganisation zu entdecken.

Ein wesentlicher Teil der Integration besteht darin, dass die Klientin, der Klient die neue/n Variante/n über längere Zeit absichtlich und bewusst benutzt. Erst dann wird die neue Möglichkeit in das Repertoire aufgenommen und kann später beliebig abgerufen werden. Die alte Version verschwindet nicht einfach, sondern bleibt bestehen, wird aber durch die neue Variante im eigentlichen Sinne des Wortes relativiert.

Begriffe und Verständnis zu Funktionaler Integration

Der Begriff der Functional Integration wurde bereits 1919 von P.J.Daniell und 1921 von N. Wiener im Rahmen ihrer Arbeit als Wissenschafter benutzt. Functional Integration ist auch ein Begriff aus der Mathematik und der Quantenphysik.

Funktional = die Funktion betreffend, auf die Funktion bezogen, der Funktion entsprechend, im Gegensatz zu funktionell = auf die Leistung bezogen, durch Leistung bedingt, die Funktion erfüllend, im Sinne der Funktion wirksam. 

Funktion = (von lat. functio) Tätigkeit, Verrichtung, Aufgabe (eines Objektes)

Im Rahmen der Feldenkrais-Methode verstehen wir unter Funktion die Schnittstelle zwischen dem einzelnen Menschen (bio-physische Einheit) und dem den einzelnen Menschen umgebende Raum (Umraum). Gehen zum Beispiel ist eine Funktion. Die Anwendung dieser Funktion bringt den Menschen von A nach B. Die Funktion beschreibt die – vereinfacht ausgedrückt – motorische Beziehung des einzelnen Menschen zu seinem Umraum.

Das Muster beschreibt die – meist gewohnheitsmässige – Art und Weise, wie ein einzelner Mensch sich organisiert um eine Funktion auszuführen.

Integration bezeichnet den Zusammenschluss zu Einheiten bzw. die Bildung übergeordneter Ganzheiten, aber auch die Aufnahme von Einheiten in ein bestehendes Ganzes.

Funktionale Integration, so wie wir sie verstehen, klärt und macht einzelne Elemente einer Funktion verfügbar und integriert sie im Sinne der Verbesserung einer Funktion.